Die konfessionellen Schulen
Seit jeher gibt es in Oberwart drei Konfessionen: die evang. Pfarrgemeinde A. B., die evang. Pfarrgemeinde H. B. und die röm. kath. Pfarrgemeinde. Als das Schulsystem noch nicht so organisiert war wie in der jetzigen Zeit, hat jede Pfarrgemeinde auf die Ausbildung ihrer Mitglieder geachtet. Das bedeutete, dass jede Pfarrgemeinde eine eigene Volksschule führte.
Neben diesen drei konfessionellen Schulen bestand noch eine Staatsschule, wahrscheinlich um 1910 gegründet. Diese besuchten die Kinder der Beamten und die Romakinder. Weiters gab es im Laufe der Zeit noch eine Schule der israelitischen Kultusgemeinde.
Allgemeine öffentliche Schule
Bis zum Ende des Schuljahres 1937/38 lief der Unterricht in dieser gewohnten Form ab. Auf Grund eines Erlasses der Bgld. Landesregierung wurden die konfessionellen Schulen sowie die Gemeinde- und Privatschulen aufgelöst und an ihre Stelle trat die "Allgemeine öffentliche Schule".
Auch in Oberwart wurde dies durchgeführt. Da für die öffentliche Schule aber kein geeignetes Gebäude vorhanden war, war sie im Laufe der Zeit in verschiedenen Häusern untergebracht. Aus organisatorischen Gründen musste der Unterricht im Wechsel abgehalten werden, das heißt, eine Klasse hatte am Vormittag Unterricht, eine andere Klasse am Nachmittag, weil zu wenig Lehrpersonal und Klassenräume vorhanden waren.
Bau der Zentralschule
Im Jahre 1958 wurde dann auf dem Grundstück in der Schulgasse 4 mit dem Bau der Zentralschule begonnen. Diese Schule besteht aus zwei Häusern. Im Haus, das gleich neben der Straße liegt sind die Bundes- handelsakademie und Bundeshandelsschule untergebracht. Im zweiten Haus, das etwas zurückversetzt liegt, befindet sich die Volksschule. Am 9. 1. 1961 war der erste Schultag im neuen Schulhaus. Am 21. 10. 1961 fand dann die feierliche Eröffnung und Weihe der neuen Zentralschule statt.